Wir organisieren unser Zusammenleben durch Selbstverwaltung in allen Bereichen. Was genau Selbstverwaltung für uns bedeutet, bzw. wie wir diese umsetzten, seht ihr unter dem Reiter „Selbstverwaltung”.
Da ein Zusammenleben mit 19 Menschen und die Koordination mit der Casa KiTaNa viel Struktur und Organisation benötigt, werden in Plena immer wieder unterschiedliche Themen ausdiskutiert, um ein konstruktives Miteinander zu garantieren. Diese Themen und Organisationsgespräche betreffen unser alltägliches Leben in allen Facetten. Über alles lässt sich reden, diskutieren und auch streiten. Wir sind eine sehr heterogene, bunte Gruppe mit vielen unterschiedlichen Lebensrealitäten und Bedürfnissen. Um diesen Gerecht zu werden, ist es wichtig, eine konstruktive Streitkultur zu haben, Bedürfnisse immer wieder zu kommunizieren und Kompromisse auszuhandeln. Obwohl dies auch als anstrengend wahrgenommen werden kann und mensch mal mehr mal weniger genervt ist, ist diese Art an Zusammenleben, zusammen benutzen, teilen und kommunizieren eine Herausforderung, die uns als Individuum, aber auch als Gemeinschaft, wachsen lässt. Wir arbeiten nämlich nicht nur zusammen, sondern leben, lachen und weinen zusammen und versuchen uns gegenseitig zu supporten in unseren schwachen und guten Momenten. Sei es durch kochen und immer mehr kochen für den ein oder anderen, der*die gerade von einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommt oder auch einfach nett in der Küche zusammen Kaffee zu trinken und sich über alles Mögliche auszutauschen. Mit Hunden Gassi gehen, weil man gerade die Zeit und Lust dazu hat und dabei seine Mitbewohner*innen entlasten. Aber auch zusammen nach dem Plenum zu den Nachbar*innen in die Schelling Hausbar auf ein Absacker-Bierchen zu gehen.
Wir verstehen uns in unserem Zusammenleben als eine Gemeinschaft, welche weniger versucht als ein Individuum zu denken, sondern sich im gemeinschaftlichen Denken übt. Wir passen aufeinander auf, sind ein Netz an Menschen,welches gesellschaftlich nicht als Familienhaushalt gilt und trotzdem irgendwo Familie ist, miteinander teilt, sich einbringt, versucht Projekte zusammen zu kreieren/ umzusetzen und füreinander da zu sein. Trotz dem ganzen Trubel und dem wunderbaren Haus, in dem immer was los ist, gibt es Raum zum Rückzug, welcher auch respektiert wird.
(Dieses) Leben findet auf den oberen 3 Stockwerken statt. Diese bieten mit jeweils einem Balkon pro Stockwerk Lebens- und Wohnraum für 17 sogenannte Erwachsene und 2 Kinder. Die Balkone bieten vor allem im Sommer reichlich Platz zum chillen, gärtnern, arbeiten usw. Unser Haus hat 4 Badezimmer mit 2 Badewannen. Im ersten und dritten Stockwerk bieten jeweils eine große Küche viel Raum für gemeinschaftliches Kochen, Essen und Leben. Zum Plenieren treffen wir uns einmal die Woche für 2 Stunden in unserem Wohnzimmer im zweiten Stockwerk, welches sonst eher zum chillen oder Kicker spielen benutzt wird. In unserem Plenum treffen wir Entscheidungen basisdemokratisch und im Rahmen des Konsesverfahrens. Im Erdgeschoss ist die Casa KiTaNa angesiedelt. Außerdem planen wir gerade einen Anbau um noch mehr Platz für die Casa KiTaNa zu schaffen.