Bewohner*innen der Hegel

Wir sind die Bewohner*innen des Wohnprojekt Hegelstraße 7 und bestehen momentan aus einer bunt gemischten Gruppe aus 19 Menschen zwischen 7 und 65 Jahren. “Wir” sind zurzeit Kinder und Mütter, Studierende, Auszubildende, Menschen mit und ohne Arbeit, Freund*innen, sowie diverse Tiere. Mitte 2007 wurde die Entscheidung zum gemeinschaftlichen Kauf des Hauses am Garteneck zur “Schelling” in der Tübinger Südstadt in der Hegelstrasse 7 getroffen, seitdem leben wir in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Was uns vereint ist die Idee von selbstbestimmtem, selbstverwaltetem und gemeinschaftlichem Wohnen und Leben, von sozialverträglichen Mieten und von Freiraum für kulturelle und politische Aktivitäten. Wir verstehen uns als buntes, queeres, linkes, antifaschistisches Haus. Für uns als Gemeinschaft ist die heterogene Bewohner*innenschaft von großer Wichtigkeit, wir wünschen uns Vielfalt an Alter, Sexualitäten, Geschlechtern und Herkunft, um aneinander wachsen zu können und uns weiterzuentwickeln. Jede*r kann von jeder*m lernen, egal ob klein oder groß. Der Grundgedanke, welcher uns im Hegelprojekt vereint, ist einen schönen und zentral gelegenen Wohnraum dem Immobilienmarkt dauerhaft zu entziehen, um einer bunten Gemeinschaft zu sozialverträglichen Preisen Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum zu bieten. Unser Ziel ist es jedem Menschen einen antirassistischen, antisexistischen, antihomophoben und awaren Raum zu bieten und somit so gut wie nur möglich einen Schutzraum zum Leben zu gestalten. In diesem Raum versuchen wir eine Struktur zu haben, welche nicht hierarchisch ist, uns gegenseitig unterstützt und gemeinsam Verantwortung für Entscheidungen, welche auf dem Konsensprinzip ausgearbeitet wurden, zu tragen. Da unser Haus mit Platz für 19 Menschen nicht allen Menschen Raum schaffen kann ist eine unserer Prioritäten andere Projekte zu unterstützen, sei es beim Kauf durch Direktkredite oder durch anderes Engagement und Support. Wir wünschen uns, dass dadurch das Mietshäusersyndikat größer wird, mehr Menschen ein Chance auf ein schönes Leben in einem Projekt haben und somit nicht dem Mietenwahnsinn verfallen und anstatt Privateigentum, Gemeinschaftseigentum zu schaffen.